Augenärzte greifen bei der Diagnose von Augenerkrankungen auf ein breit gefächertes Angebot an technischen Geräten zurück, z. B. auf verschiedene Verfahren der Angiografie.
Die Fluoreszenzangiografie und die Indocyaningrün-Angiografie (FLA bzw. FAG und IGA) sind Verfahren, die dem Arzt helfen, Erkrankungen im hinteren Teil des Auges zu diagnostizieren. Dabei wird ein harmloses Kontrastmittel (Farbstoff: Fluorescein oder Indocyaningrün) in die Armvene des Patienten gespritzt. Über den Blutkreislauf gelangt der Farbstoff in das Gefäßsystem des Auges. Mit einem speziellen Licht angeregt leuchtet der Farbstoff. Dadurch wird die Durchblutung im Auge sichtbar. Mögliche krankhafte Veränderungen kann der Augenarzt nun genau erkennen.
Ähnlich wie die OCT wird diese Untersuchung nicht von jedem Augenarzt angeboten. Meist wird sie parallel zur OCT durchgeführt, um noch besser und genauer beurteilen zu können, wie sich die Blutgefäße in der Netzhaut verändert haben.
Hilfreich bei der Diagnose z. B. für die genaue Darstellung der Netzhautgefäße – wichtig für die Erstdiagnose oder zur Kontrolle bei bereits vorliegender Retinopathie.
Der Besuch beim Augenarzt: Was sollten Sie beachten?
Bei einigen Diagnosemethoden werden die Pupillen weitgetropft. Dies haben wir bei der jeweiligen Untersuchungsmethode vermerkt. Denn nach dem „Weittropfen“ sind die Augen kurzfristig lichtempfindlicher, oft wird das Licht sogar als schmerzhaft empfunden. Daher gilt: Nehmen Sie eine Sonnenbrille mit und fahren Sie in den Stunden nach dem Augenarztbesuch nicht Auto oder Fahrrad; evtl. ist es sogar ratsam, dass Sie sich auf dem Rückweg begleiten lassen. Bitte sprechen Sie dies vorab mit Ihrem Augenarzt ab.
Was die Krankenkasse zahlt und was nicht
Die Untersuchung mit der Spaltlampe wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die FLA und andere bildgebende Verfahren werden zurzeit als so genannte individuelle Gesundheitsleistungen (kurz IGeL) angeboten. Dafür übernehmen die Krankenkassen die Kosten nicht. Auch die Höhe der Kosten ist nicht abschließend geregelt, sie kann sich von Arztpraxis zu Arztpraxis unterscheiden.
Sollten Sie dazu Fragen haben, können Sie sich an das Team in Ihrer Augenarztpraxis wenden.