Therapie der Diabetischen Retinopathie
Therapie der Diabetischen Retinopathie
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Therapie der Diabetischen Retinopathie
Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und guter Kontrolle der Blutzuckerwerte eine Augenerkrankung auftritt, gibt es hierfür Therapiemöglichkeiten.
Sollte Ihr Augenarzt bei Ihnen eine Augenerkrankung feststellen, gibt es Behandlungsmöglichkeiten. Sie richten sich danach, welcher Bereich des Auges betroffen ist. Auch hierfür gilt: Je früher die Erkrankung diagnostiziert wird, desto besser sind die Behandlungserfolge.
Der konzentrierte Laserstrahl verödet Gebiete, die unterversorgt sind, sowie unerwünschte neue Adern und verschließt undichte Blutgefäße. Die Wirkweise ist dabei noch nicht vollständig geklärt. Man nimmt z. B. an, dass Gewebe verödet werden, die schädliche Substanzen bilden. Der Arzt führt die Laserbehandlung in der Regel unter örtlicher Betäubung mit Augentropfen (Tropfanästhesie) durch. In mehr als der Hälfte aller Fälle kann die Lasertherapie einen fortschreitenden Sehverlust verhindern.
Gerade wenn das Sehvermögen infolge eines Diabetischen Makulaödems beeinträchtigt ist, können spezielle Augen Injektionen mit VEGF-Hemmern eine Besserung bewirken. Diese werden vom Augenarzt unter örtlicher Betäubung direkt in den Glaskörper gespritzt – für die Patienten ist das in der Regel völlig schmerzfrei.
VEGF ist ein Botenstoff, der im Körper unter anderem für die Neubildung von Gefäßen und die Gefäßdurchlässigkeit zuständig ist. Durch Veränderungen des Stoffwechsels wird dieser Botenstoff bei Diabetikern vermehrt gebildet. VEGF-Hemmer blockieren den Botenstoff VEGF, wodurch sich die Flüssigkeitseinlagerungen im Bereich der Makula zurückbilden können. Die Sehfähigkeit von Diabetikern kann womöglich wiederhergestellt oder verbessert werden. Eine Veränderung der Sehschärfe lässt sich dann in der Augenarztpraxis anhand einer Sehschärfenbestimmung mit der Lesetafel gut überprüfen. Über Risiken und Nebenwirkungen einer Therapie mit VEGF-Hemmern klärt Sie Ihr Augenarzt gerne auf.
Injektionen von Kortison in den Glaskörper bei Diabetischer Retinopathie sind in Deutschland nicht zugelassen.
Die photodynamische Therapie (PDT) wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen prinzipiell auch die Kosten für die Behandlung einer Anti-VEGF-Therapie. Für die zusätzlichen Leistungen, die im Rahmen der Anti-VEGF-Therapie notwendig sind (z. B. OCT-Untersuchungen) sollten Sie Kontakt mit Ihrer Krankenkasse aufnehmen, um in Erfahrung zu bringen, ob die Kosten übernommen werden.
Hinter der Abkürzung VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor, deutsch: Vaskulärer Endothelialer Wachstumsfaktor) verbirgt sich eine Gruppe von Proteinen, die als Botenstoffe im Körper unterschiedliche Aufgaben haben. Eine schlechte Blut- und Sauerstoffversorgung fördert die Freisetzung dieses Wachstumsfaktors. Bedingt durch die gestörte Stoffwechsellage im Körper und die verminderte Durchblutung der kleinen Augengefäße, produziert die Netzhaut diesen Wachstumsfaktor bei Diabetikern vermehrt.
Dadurch kann es zur krankhaften Bildung neuer Blutgefäße kommen. Darüber hinaus erhöht VEGF die Gefäßdurchlässigkeit und damit die Bildung von Wassereinlagerungen.
Hier setzen die VEGF-Hemmer an: Sie blockieren den Wachstumsfaktor im Auge und regeln ihn herunter. Dadurch sinkt die Gefahr unerwünschter Gefäßneubildungen bzw. von Flüssigkeitsansammlungen im Auge. Ein bereits vorhandenes Diabetisches Makulaödem kann sich nicht mehr vergrößern und kann austrocknen.
Die Netzhaut von Diabetikern produziert oft schon vermehrt VEGF, noch bevor der Augenarzt eine Mangeldurchblutung erkennen kann!