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Für die trockene AMD gibt es noch keine direkte Behandlungsmöglichkeit. Aber die feuchte AMD ist heute in den meisten Fällen erfolgreich therapierbar.

Nur 14 Prozent aller Deutschen wissen, dass die AMD oder altersabhängige Makuladegeneration eine Augenerkrankung ist. Eine Unwissenheit, die viele Fragen aufwerfen und Unsicherheit verursachen kann. In den letzten Jahren hat sich einiges getan: Mittlerweile kann die feuchte AMD in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden. Und auch bei der trockenen AMD werden erste Studien für mögliche Therapieoptionen durchgeführt.

Therapie der trockenen AMD

Für die trockene AMD gibt es derzeit noch keine Therapiemöglichkeit, mit der die Erkrankung direkt behandelt bzw. geheilt werden kann. Allerdings haben Untersuchungen gezeigt, dass die bewusste Ernährungsumstellung das stetige Fortschreiten der trockenen AMD verlangsamen kann. Tipps für eine Ernährungsumstellung finden Sie in der Rubrik „Vorbeugen“.

Therapie der feuchten AMD

Eine konsequente Vorsorgemaßnahme ist wichtig, denn je früher die feuchte AMD diagnostiziert wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das verbliebene Sehvermögen gewahrt oder sogar verbessert werden kann. Derzeit gibt es verschiedene Therapieansätze, wie die photodynamische Therapie, die nur noch in sehr wenigen Ausnahmefällen angewandt werden. Dagegen hat sich die sogenannte Anti-VEGF-Therapie in den letzten Jahren als Standardbehandlung etabliert.

Photodynamische Therapie (PDT)

Die photodynamische Therapie (PDT) mit einem kalten Laserstrahl kommt heute nur noch in sehr wenigen Ausnahmefällen zum Einsatz. Vorab wird dem Patienten ein spezieller Farbstoff in die Armvene gespritzt, der über den Blutkreislauf ins Auge gelangt. Hier reichert sich der Farbstoff nur in den krankhaften Gefäßen an. Trifft nun der vom Augenarzt gelenkte Laserstrahl auf den Farbstoff und reagiert mit diesem, führt dies zum Verschluss des krankhaften Gefäßes. Gesunde Gefäße werden hingegen geschont.

Anti-VEGF-Therapie mittels Spritze

Die Anti-VEGF-Behandlung ist zur Therapie der feuchten AMD zugelassen. Sie wird eingesetzt, wenn sich neue, krankhafte Gefäße gebildet haben und ein Makulaödem vorliegt. Dabei wird das Arzneimittel, ein sogenannter VEGF-Hemmer, direkt in den Glaskörper des Auges gespritzt. Zwei Dinge geschehen gleichzeitig: Die krankhaften Blutgefäße werden abgedichtet und das Wachstum neuer Gefäße wird gehemmt. So kann das Ödem austrocknen. Weitere Einblutungen und Flüssigkeitsansammlungen werden weitgehend verhindert.

Die Ankündigung, eine Spritze ins Auge zu bekommen, löst oft Verunsicherung aus. Normalerweise beschreiben die behandelten Patienten den Eingriff aber als nahezu schmerzfrei, da das Auge vorab örtlich betäubt wird. In der Regel können die Patienten nach dem Eingriff nach Hause gehen.

Kostenübernahme für die Therapien durch die Krankenkasse

Die photodynamische Therapie (PDT) wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen prinzipiell auch die Kosten für die Behandlung einer Anti-VEGF-Therapie. Für die zusätzlichen Leistungen, die im Rahmen der Anti-VEGF-Therapie notwendig sind (z. B. OCT-Untersuchungen) sollten Sie Kontakt mit Ihrer Krankenkasse aufnehmen, um in Erfahrung zu bringen, ob die Kosten übernommen werden.

Was sind VEGF-Hemmer und wie wirken sie?

Hinter der Abkürzung VEGF verbirgt sich ein sogenannter Wachstumsfaktor (Vascular Endothelial Growth Factor), der wichtige Aufgaben in unserem Körper übernimmt. So sorgt er dafür, dass sich unsere Blutgefäße erneuern. Bei Patienten, die an einer feuchten AMD leiden, sind die VEGF-Werte im Auge erhöht. Dadurch wandelt sich der an sich positive Effekt in sein Gegenteil: Die Blutgefäße wachsen ungehemmt unter und in die Netzhaut. Sie sind krankhaft und porös, sodass sich vermehrt Blut und Flüssigkeit in der Netzhaut und dabei auch an der Stelle des schärfsten Sehens (Makula) sammeln.

Hier setzen die VEGF-Hemmer an: Sie blockieren den Wachstumsfaktor im Auge und regeln ihn herunter. Dadurch sinkt die Gefahr unerwünschter Gefäßneubildungen bzw. von Flüssigkeitsansammlungen im Auge. Bereits vorhandene Ödeme vergrößern sich nicht mehr und können austrocknen.