Die Fluoreszenzangiographie ermöglicht Augenärzt*innen eine genaue Darstellung und Beurteilung des Augenhintergrundes samt der Netzhautgefäße. Die Untersuchungsmethode erfolgt mittels eines Farbstoffs und ist unerlässlich für die Diagnose verschiedener Netzhauterkrankungen.

Auch für weitere möglicherweise erforderliche Kontrolluntersuchungen eignet sich diese Methode. Wir klären Sie über den Ablauf der Fluoreszenzangiographie auf!

Welche Krankheiten kann die Fluoreszenzangiographie aufdecken?

Auf die Fluoreszenzangiographie greifen Augenärzt*innen zurück, wenn sie die Durchblutung der Netzhaut darstellen möchten. Denn bei einigen Augenkrankheiten bilden sich unerwünschte, krankhafte sowie undichte Blutgefäße, die in die Netzhaut einwachsen und dort unter anderem zu Flüssigkeitsansammlungen, Verdickungen und kleinen Blutungen führen können. Als Folge entstehen mitunter schwere Sehprobleme, beispielsweise Beeinträchtigungen der Sehschärfe.

Netzhauterkrankungen, die durch diese Untersuchungsmethode erkannt werden können, sind:

Durch die Bilder der Fluoreszenzangiographie können Ärzt*innen somit eine genaue Diagnose stellen oder aber den Erfolg der jeweiligen Behandlungsmaßnahme kontrollieren.

Ablauf der Fluoreszenzangiographie

Die gute Nachricht vorneweg: Die Fluoreszenzangiographie ist in der Regel mit keinen Schmerzen verbunden – jedoch kann der Farbstoff mitunter Übelkeit und Schwindelgefühle verursachen. Wie bei anderen Untersuchungen  der Augen auch, verabreichen Ärzt*innen bei einer Fluoreszenzangiographie zunächst spezielle Augentropfen, um die Pupillen weitzustellen. Daraufhin machen die Mediziner*innen eine Aufnahme der Netzhaut, um nach der Untersuchung einen Vergleichswert zu haben.

Anschließend verabreichen Augenärzt*innen über eine zuvor gelegte Kanüle einen gelben Farbstoff (Fluorescein) in die Armvene, der nach einigen Sekunden durch den Blutkreislauf in den Gefäßen der Netzhaut ankommt. Nun erstellen die Ärzt*innen in verschiedenen zeitlichen Abständen mit einer Spezialkamera erneut Bilder der Netzhaut, während die Augen mit blauem Licht bestrahlt werden. Dadurch lassen sich die Netzhautgefäße besonders gut darstellen. So kann der*die Augenärzt*in auf den Aufnahmen den Blutfluss in den Gefäßen kontrollieren und sehen, ob an einer Stelle Flüssigkeit austritt. Die Untersuchung mit der Spezialkamera dauert rund 10 Minuten.

Wichtig zu wissen!
Durch die verabreichten Augentropfen sind Ihre Augen für einige Stunden besonders licht- und blendeempfindlich. Schützen Sie Ihre Augen daher nach der Fluoreszenzangiographie am besten mit einer Sonnenbrille und tragen Sie einen Hut. Lassen Sie sich nach der Untersuchung von jemandem nach Hause begleiten oder fahren. Aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen Sie erst wieder, wenn Ihre weit gestellten Pupillen ihre normale Größe zurückerlangt haben.

Risiken und Nebeneffekte der Fluoreszenzangiographie

Die Fluoreszenzangiographie stellt eine sichere Untersuchungsmethode dar und gilt als gut verträglich. Das helle Licht während der Untersuchung empfinden manche Menschen jedoch als etwas unangenehm. Selten nur kommt es bei einigen Patient*innen vorübergehend zu schnell wieder nachlassenden Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit und Erbrechen oder allergischen Reaktionen auf den gespritzten Farbstoff.

Da der Farbstoff sich über das Blut im gesamten Körper verteilt, ist es außerdem möglich, dass sich die Haut und der Urin ein bis zwei Tage nach der Untersuchung für ungefähr 24 Stunden gelblich verfärben.

Wichtig!
Sprechen Sie am besten Ihre*n Ärzt*in oder Ihre Krankenkasse auf eventuelle Kosten der Fluoreszenzangiographie an!

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